Barrierefreier Journalismus – geht das überhaupt?

Brigitta Hochfilzer folgt der Einladung zu den Österreichischen Journalismustagen 2016 in Wien und referiert über folgende Inhalte:

Schreiben und reden wir Klartext? Mit dieser Fragestellung beleuchtet Brigitta Hochfilzer im Rahmen der diesjährigen österreichischen Journalismustage die Situation von Menschen mit markanten Leseschwierigkeiten infolge von Behinderungen, krankheitsbedingten Ursachen, Migrationshintergrund und/oder niederem Bildungsniveau sowie barrierefreien Journalismus.

Die Journalismustage 2016 stehen unter dem Generalthema „Glaubwürdigkeit“. Die Frage „wie glaubwürdig sind Medien und Medienschaffende für all die Menschen, die schwierige Texte nicht lesen und keine Zusammenhänge daraus erfassen können“ soll die Problematik Betroffener thematisieren und einen Beitrag zur Sensibilisierung für barrierefreie Kommunikation leisten.

Es gibt viele Möglichkeiten Menschen mit Seh- oder Hörbeeinträchtigungen, blinden oder gehörlosen Menschen, Menschen mit Leseschwächen sowie mit diversen gesundheitlichen Einschränkungen Informationen zugänglich zu machen. Ob mit assistierenden Technologien, einfacher Sprache in Wort und Schrift oder zum Beispiel durch Gebärdensprache. All diese Kommunikationswege sind verfügbar, werden allerdings nur in sehr geringem Umfang genützt wodurch betroffene Personen bewusst oder unbewusst von Informationszugängen ausgegrenzt werden.

Der barrierefreie Zugang zu Informationen ist im Behindertengleichstellungsgesetz, das nach einer zehnjährigen Übergangsfrist mit 1.1.2016 vollends in Kraft getreten ist, ausdrücklich geregelt.

Natürlich können sich betroffene Menschen auf das bestehende Gesetz berufen, aber es gibt viele andere und bessere Argumente auf für Medien, sich mit der Thematik barrierefreier Kommunikation zu beschäftigen:

  • wirtschaftlichen Gründe
  • Imageförderung
  • Neukundengewinnung
  • Verständliche und damit auch glaubwürdige Berichterstattung im Interesse aller Leser und Hörer.
facebookgoogle_plusmail